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Duftnelken-Sammlung

Dianthus gratianopolitanus La Bourbille

Hat sich die Federnelke erst einmal zu einem Pflanzenteppich ausgebreitet, verströmt sie intensive Duftwolken.

Dianthus monspessulanusAbgesehen von der Rose hat wohl kaum eine Blume eine weltweit größere Bekanntheit erreicht, als die Nelke. Sei es die Nelke im Knopfloch als dekadentes Zeichen gehobener Lebensart oder aber ebenso als Zeichen des Sozialismus in Form einer roten Nelke oder aber in Form eines Strausses einfach nur als Zeichen der Wertschätzung, Anerkennung oder Liebe.
Im Gattungsnamen Dianthus stecken die beiden griechischen Wörter dios=Zeus und anthos= Blume. So haben denn die Menschen an der „Götterblume“ schon immer den herrlichen Duft geschätzt und geliebt.
Die Gattung Dianthus umfasst etwa 300 Arten deren Hauptpentfaltungszentren in den mediterranen Gebirgen einschließlich des Kaukasus sowie in den vorderasiatisch-turkestanischen Bergländern liegen.
Als Befruchter kommen nur Falter mit langen Rüsseln und Hummeln in Betracht, da der Nektar nur am Grunde der meist tiefen Kronröhren zu finden ist.

Dianthus spiculifolius

Gerade die Vielzahl der Blüten sowie der weithin streifende Duft macht sie auch in unserem Duftgarten zu beliebten Anschauungsobjekten.
Die meist in Blumenläden erhältlichen Edelnelken fehlen im Duftgarten, da hier der Kulturerfolg ohne Gewächshaus kaum möglich ist.
Wir haben uns bei der Auswahl für unsere Duftnelkensammlung auf die besonders intensiven Nelkendüfte vieler Wildformen konzentriert.

 

Dianthus barbatus atropurpureus
Den stärksten Duft findet man bei den zweijährigen Bartnelken, bei den mehrjährigen Pfingstnelken, den Federnelken, sowie den Prachtnelken.
Von der großen Sortenvielfalt der Bartnelken findet man im Duftgarten lediglich die Samt-Bartnelke (Dianthus barbatus „atropurpureus“), weil diese mit einem deutlich wahrnehmbaren Schokoladenduft aufwartet. Besonders die tiefdunkelrote, fast braune Blüte verstärkt dieses Schokoladengefühl.

Die Pfingstnelken (Dianthus gratianopolitanus) blühen ziemlich früh und bilden dichte, feste Polster mit meergrünen bis fast blaugrünen Blättern. Die großen, hellpurpurfarbenen Blüten sitzen auf fingerlangen Stielen und duften bei unseren beiden Wildformen, die vom Hohentwiel und den Kalkfelsen entlang der Donau stammen, besonders intensiv.
Von Jahr zu Jahr wird die Blütenpracht größer, da die Polster sich immer weiter ausbreiten.

Schon von weitem empfangen den Duftgarten-Besucher die intensiven Duftschwaden unserer Federnelken-Auslese „Duftwolke“. Sie ist gefüllt und hat dadurch eine besonders lange Blütezeit, was einen verlängerten Duftgenuss zur Folge hat.
Die Federnelken kommen ursprünglich aus den Kalkgebirgen des östlichen Mittel-Europa, womit über den Standort im Garten schon fast alles gesagt wäre: sonnig, kalkhaltig und trocken.

Dianthus spicifolius

Wegen der schönen Blüten und des intensiven Dufts gibt es besonders viele Auslesen aber auch sehr schöne Hybriden mit der Pfingstnelke.
Als gar nicht typischen Nelkenduft würde man das blumige Vanillearoma der Prachtnelken (Dianthus superbus) beschreiben. Bepflanzen sie doch mal eine 1-2 m² große Fläche mit Prachtnelken. Dieses Dufterlebnis werden sie nie mehr vergessen. Die großen, fiedrig zerschlitzten Blüten enden am Blütengrund mit einem typischen grünen Fleck.
Prachtnelken wachsen auch auf frischen humusreichen Böden, für Nelken also eher ungewöhnlich. Wer von diesem außergewöhnlichen Duft nicht genug bekommen kann,darf sich auf den Herbst freuen. Es gibt eine spätblühende Rasse (Dianthus superbus ssp. autumnalis), die mit genau dem gleichen intensiven Duft aufwartet, nur eben viel später.
Sehr hübsch und ebenso duftgewaltig erblüht eine weiße Auslese (Dianthus superbus albus) in unserem Duftgarten.
Empfindlich gegen Staunässe ist die Montpellier-Nelke (Dianthus monspessulanus). Ansonsten passt sie für viele Gartensituationen wie Steingarten Alpinum, Trockenmauern aber auch für Pflanzgefäße.

NelkenVon Portugal bis zu den Balkan-Ländern aber auch in den Schweizer Alpen ist diese stark und angenehm duftende Wildart zu finden. Der lockere Wuchs ist darauf zurückzuführen, dass die Montpellier-Nelke unterirdische Stolonen ausbildet.
Den spektakulärsten Duft verbreitet die Nachtduft-Nelke (Dianthus strictus var. bebius). 

Besonders am Abend verströmen die Blüten ein sehr intensives Parfüm, das an das des Nachtduftenden Sternbalsam oder den Hammerstrauch erinnert. 
Die weißen, leicht geschlitzten Blüten erscheinen von Juni bis Juli. Die Nachtduft-Nelke bildet spitzblättrigePolster, die sich für Duftsteingarten und Trockenmauern bestens eignen. Bei uns im Schaugarten findet man sie oberhalb des Rondells im Päoniengarten.
Unverwüstlich und völlig winterhart ist die Anatolische Nelke (Dianthus anatolicus), die recht schnell breite und reichblühende Polster bildet. Den rosa bis weißen Blüten mit dunkelrotem Herz entströmt ein reiner, starker Nelkenduft. Wegen des überhängenden Wuchses ist sie für Mauerkronen, Steingarten und auch größere Pflanzgefäße zu empfehlen.
Weitere Nelkenarten unseres Schaugartens warten auf ihre Entdeckung... Kommen Sie, sehen Sie und schnuppern Sie die „Göttlichen Blumen“.